Sonntag, 14. Oktober 2012

Nicht ganz einfach...

..ist eindeutig die Suche nach einer Wohnung in Hamburg. Arbeit habe ich ja geschafft  zu finden, jetzt fehlt mir noch die Wohnung. Im Moment habe ich noch ein Zimmer in einer WG, was ja schonmal  ein ganz netter Anfang ist. Dank dieser WG lerne ich aber auch mal das nette Leben in einem Waschsalon kennen. Öfter mal was neues. Und eine eigene Waschmaschine ist eindeutig viiiiel wert !

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Manchmal fühle ich mich...

Einfach wie ein rohes Ei. Aber leider keins, das schon warm und gemütlich im Nest liegen darf. Nein. Eins, das schon einige Stösse  abbekommen hat und auch schon das eine oder andere mal fallen gelassen wurde.  Es fühlt sich so an, als würde die Schale schon einige Sprünge haben und wäre stellenweise schon ganz abgefallen. Da wo die Schale schon fehlt hält nur noch die dünne Haut das Ei zusammen.
Was ist da eigentlich unter der Schale zu finden? Ich weiss es nicht. Aber ich fürchte wenn das Ei noch mehr Sprünge und Risse bekommt läuft es aus. Es will nicht mit Samthandschuhen angefasst  werden, es will nur ein wenig Ruhe und zumindest ein kleines Nest haben, in dem es sich wohl fühlen und einmal ausruhen kann.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Willkommen im Land der Ratgeber…


Aber manchmal sind die gar nicht mal so dumm. Im Moment lese ich ein Buch mit dem schönen Titel „Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will“. Der Titel sagt schon viel aus, in dem Buch steht auch einiges, was motiviert, zum Nachdenken anregt und zum Teil einfach nur so wenig zutreffend ist, dass ich nicht weiss, ob es für mich wichtig sein könnte oder nicht.

Es geht unter anderem darum, warum man sich selber ständig und immer wieder blockiert und auf diese Weise Sachen verhindert, die man gerne machen möchte. Auch darum, ob vielleicht eine gut gemeinte Vernunft, die in einem selber liegt oder einem von anderen Menschen eingegeben wurde dafür sorgt.

Ich selber sitze gerade in Hamburg und habe mir auch vorgenommen, dass ich unbedingt in diese grosse und wunderschöne Stadt ziehen möchte. Für „nur“ drei Wochen habe ich hier eine Zeitarbeitsstelle angenommen und so habe ich auch nur ein kleines „Finanzierungsproblem“ für diese drei Wochen Auszeit vom arbeitslos sein. Durch Zufall habe ich heute mit einer meiner Kolleginnen auf Zeit gesprochen, darüber, dass ich noch nicht gefunden habe, was ich wirklich machen will. Und genauso zufällig habe ich glaube ich das erste mal bewusst einen der Blockadegründe ausgesprochen. Theoretisch weiss ich, dass ich viel kann, dass mich auch viel interessiert und dass ich zu viel mehr in der Lage wäre als ich tu. Aber, und das war es, was ich heute das erste mal so bewusst ausgesprochen habe, da ist eine kleine, leise und fiese Stimme die immer dann wenn ich einen kleinen Schritt machen will und ein kleines bisschen Selbstbewusstsein verspüre sagt: „Die anderen können das viel besser als Du. Lass es lieber sein.“ Ich habe dann ein wenig überlegt, ob die anderen das wirklich besser können oder es nur behaupten und bin zum Schluss gekommen, dass sie es vielleicht besser können. Zumindest wenn es ein Thema ist, von dem ich keine Ahnung habe. Aber dass sie es vermutlich „nur“ genauso gut oder sogar eher schlechter als ich können. So… wie verinnerliche ich mir das jetzt? Ich sollte wohl wirklich einmal jeden Tag darüber nachdenken.

Dann habe ich aber auch noch eine andere Erkenntnis gewonnen… Ich habe mir wirklich zu oft von anderen sagen lassen, dass ich doch den einfachen Weg gehen soll, nachdem ich es bis jetzt nicht so einfach hatte. Wenn ich umziehe, wird es nur schwer eine Wohnung zu finden, teuer die Miete zu zahlen… Aber: wenn ich umziehe, bietet mir Hamburg die Möglichkeiten, die ich bisher noch nicht hatte. Hier fühle ich mich zu Hause, hier habe ich im Moment das Gefühl kann ich alles machen. Und sei es, dass ich nachts um zwei überlege mit der S-Bahn in die Stadt zu fahren. Das geht hier ohne Probleme. Es ist sicher nicht verkehrt, den einfachen Weg zu gehen. Nur habe ich gerade das tiefe Gefühl, dass ich den erstmal offensichtlich schweren Weg zu gehen habe, bevor es für mich einfacher wird. Dafür gehört es auch, dass ich meine Familie nicht direkt um mich herum habe, da diese verständlicherweise so gerne möchte, dass ich es einfach habe und endlich glücklich sein werde und zur Ruhe kommen kann. Es tut mir leid, meine lieben Tanten, mein liebe Oma und vor allem meine liebe Mama, es geht so nicht, wie es jetzt ist. Ich liebe Euch alle und ich brauche Euch auch. Aber mein Weg verläuft nicht in eurer Nähe. Mein Weg ist eng und noch holperig, da ich ihn nie wirklich gegangen bin. Die breite gut ausgebaute Straße, der so viele folgen ist leider nicht meine Straße. Aber vielleicht wird aus meinem kleinen Stolperweg auch einmal eine schöne gepflasterte Straße, die so gebaut ist, dass sie zu mir passt. 

Ich werde jetzt erst einmal daran arbeiten, dass ich herausfinde, was ich wirklich will, außer nach Hamburg ziehen. Der Umzug wird das erste sein, von meinen Wünschen und Träumen. Dazu gehört auch Arbeit, die suche ich gerade. Ich bin mir immer noch sicher, dass ich nicht ewig in meinem Bürojob bleiben werde und kann, aber fürs erste ist diese Arbeit das Mittel um dem Ziel näher zu kommen. Erstaunlich, der Gedanke ist noch so fremd und fühlt sich doch recht gut an. Ich werde ihn ausbauen. Ganz sicher.

Samstag, 14. Juli 2012

Eine kleine Veränderung

Manchmal tut sich ja doch noch etwas kleines in meinem Leben.
Diesmal ist es, dass ich tatsächlich schon für drei Wochen Arbeit gefunden habe und gerade in Hamburg bin. Am Donnerstag bin ich her gefahren und Freitag, der 13. war mein erster Tag. Mal sehen, ob mir der Tag Glück bringt. Abergläubisch bin ich schliesslich nicht.

Vorher war meine Gefühlslage aber wieder durchwachsen. Dass ich vor zwei Wochen den Arbeitsvertrag unterschreiben konnte hat mich schon sehr aufgebaut, danach hatte ich aber in der Firma meines Vaters noch einiges zu regeln, zwischendurch einen kleinen Disput mit meiner Mama (der sich zum Glück ein paar Tage später wieder beruhigt hat) und auch mal wieder das gelegentliche "ich-wär-jetzt-gerne-lieber-nicht-alleine"-Gefühl. Ich weiss nicht, was sich in mir verändert hat. Früher habe ich eigentlich ganz gerne alleine gelebt und konnte auch gut alleine in meiner Wohnung sein, schlafen gehen und auch alleine wieder aufwachen. Irgendwie fehlt mir aber inzwischen jemand, der an meiner Seite lebt und mich nachts hält. Liegt das vielleicht an meinen Wunsch nach endlich mehr Beständigkeit in meinem Leben?

In Hamburg der erste Tag war aber schon schön. Ich bin vor lauter Aufregung (und ganz klar auch wegen der ungewohnten Umgebung und dem ersten Tag im fremden Bett) schon viel zu früh wach gewesen. Für die Zeit in Hamburg habe ich mir für die Busse und Bahnen Dauerkarten gekauft, damit ich nicht mit dem Auto zur Arbeit fahren brauche. Und es hat funktioniert. Ich bin zur Bahn gelaufen (erst einmal in die falsche Richtung, gut nur, dass zwei Bahnlinien hier in der Nähe sind und ich auf jeden Fall zu einer gekommen bin), habe vergessen, an der fahrplanmässig berechneten Haltestelle auszusteigen und musste die eine Station wieder zurück fahren. Da hatte ich das erste mal ein wenig Sorge, dass ich zu spät kommen könnte. Zum Glück ist das nicht passiert, als ich dann aber in dem Büro war hatte ich gleich so eine liebe Ansprechpartnerin mit der ich mich auf Anhieb verstanden habe. Als ich ihr erzählt hatte, dass ich dachte zu spät zu kommen, hat sie gesagt, ich hätte auch später kommen können, sie hatte ein Zeitfenster von einer halben Stunde angegeben und nicht, wie mir gesagt wurde, eine feste Zeit.
Immerhin habe ich den Tag viel gelacht und bin mir nach der ersten Aufregung sicher, dass ich die drei Wochen überstehen werde, ohne all zu grosse Katastrophen zu verursachen. Noch habe ich nicht alle meine Kollegen auf Zeit kennengelernt, da die meisten noch im Urlaub sind. Montag werden noch ein paar neue Gesichter dazu kommen und im Laufe der drei Wochen werde ich dann doch fast alle gesehen haben.

Es fühl sich aber ganz gut und auch sicher an, wieder eine Arbeit zu haben, von der ich Ahnung habe. Auch wenn das Büro wohl wirklich nicht meine berufliche Endhaltestelle sein wird. Leider weiss ich aber auch noch nicht, was genau ich für den Rest meines Lebens arbeiten möchte. Da suche ich noch und lese, so merkwürdig mir das auch vorkommt, Ratgeber. Falls einer von Euch noch Tips hat, weil er mich kennt und weiss, wo meine Stärken liegen, was ich kann und was eher nichts für mich ist nehme ich gerne Hilfe an.

Donnerstag, 28. Juni 2012

Der nächste Knüppel

Manchmal überlegt man ja, das das Leben so langsam wieder zu dem wird, was es soll. Und dann... ja genau in dem Moment kommt das Leben dazwischen und haut einem einen Knüppel zwischen die Beine, der einen im besten Fall nur mal kurz straucheln lässt, im schlimmsten Fall aber einen ziemlich fiesen Sturz nach sich zieht.
Und genau so einen Knüppel habe ich letzten Samstag wieder zu spüren bekommen. Dieser Knüppel nennt sich "Prostatakrebs" und kam nicht ganz unvorbereitet, hat mich aber doch recht schutzlos erwischt. Ich habe mir überlegt, dass ich mir langsam wieder Arbeit suchen werde. Eine kleine Stelle im Büro, wieder in den Norden umziehen und da auch wieder meine Freunde in der Nähe wissen. Die Stelle im Büro hat für drei Wochen zumindest schon funktioniert. Am Freitag habe ich von einer Personalagentur eine Zusage bekommen und ich hätte am Montag den Vertrag unterschreiben können. So weit sah alles gut aus. Als dann der Knüppel angesprungen kam sah es erst aus, als würde er mich komplett zu Fall bringen. Am Montag bin ich trotzdem nach Hamburg gefahren, habe meine Unterschrift unter den Vertrag gesetzt und werde an Mitte Juli drei Wochen in Hamburg arbeiten. Mit meiner Schwester habe ich gemeinsam schon überlegt, was getan werden kann und muss, damit auch wenn mein Vater krank ist und nicht arbeiten kann, sein Betrieb weiter läuft. Ein paar Ideen haben wir gefunden, wir haben auch schon angefangen diese Ideen umzusetzen. Ich habe doch die leise Hoffnung, dass mein Leben sich in Richtung Hamburg verlagern wird, auch wenn Papa noch eine Weile krank sein wird. Bis jetzt sieht es trotz dem Knüppel (der mich Samstag sehr hart erwischt hat) ganz gut aus.

Samstag, 23. Juni 2012

Wieder da...

Da bin ich wieder und diesmal bleibe ich.
Oder so.
Ich habe einige Zeit nicht geschrieben, da in meinem Leben wieder einmal einiges passiert ist. Das alleine ist ja noch nichts neues, aber ich habe in der Zeit ernsthaft überlegt, ob ich irgendwen verletze indem ich hier schreibe. Ich habe mir Gedanken gemacht, ob es Personen nicht recht sein könnte, wenn ich etwas schreibe, was sie betrifft. So hatte ich zwischendurch für zwei Monate einen Freund und meine Mutter ist krank geworden. Also habe ich überlegt, ob es meinem Freund recht ist, wenn ich (mit Sicherheit nicht ausführlich) über Dinge aus der Beziehung schreibe und was meine Mama zum Beispiel denkt, wenn ich mit dem Gefühlschaos, was ihre Krankheit in mir ausgelöst hat "nur" in dem Blog schreibe und nicht direkt zu ihr komme oder jemandem anders aus der Familie.
Inzwischen habe ich entschieden, dass es meine Sache ist, wie ich mit meinen Gefühlen umgehe. Ich weiss, dass ich so oft versuche, auf die Gefühle anderer zu achten und es auf die Weise oft noch schlimmer mache. Genau das ist auch sicher häufig ein Fehler. Warum achte ich nicht genauso auf meine Gefühle? Die möchten ja auch einfach oft genug raus und ich unterdrücke sie. Also bin ich wieder auf dem Weg, meine Gefühle herauszulassen. Dazu gehört für mich auch, dass ich hier schreibe. Vielleicht nicht jeden Tag, aber doch regelmässig sollte es schon sein. Es geht einfach nicht für mich, dass ich mit jedem über jedes Gefühl rede. Aber es geht, meine Gefühle und Gedanken aufzuschreiben. Auch wenn es so jeder lesen kann, mit jedem darüber reden möchte ich trotzdem nicht.
Nach und nach werde ich also über die lange Zeit berichten, die ich nicht geschrieben habe. Aber es werden auch aktuelle Geschehnisse dazwischen zu finden sein. Vermutlich wird man erkennen, was aktuell ist und was nicht. Das wird sich noch zeigen.

Montag, 21. November 2011

Bin ich ich?

Eine interessante Frage oder? Aber nur zu wahr. Ich weiß, wie andere mich wahrnehmen. Sie denken, ich bin eine starke Frau, die weiß, was sie will und die das auch durchsetzen kann. Und ich weiß, wie ich mich wahrnehme. Ich wäre gerne stark. Ich würde gerne mehr können als ich kann und doch weiß ich gleichzeitig, dass ich zu mehr in der Lage bin als ich jetzt mache. Nur zu was? Und wer von den beiden Personen bin ich wirklich? Wer steckt in mir, der nie heraus durfte?

Meine Schwester hat mich vor einiger Zeit einmal zum Nachdenken gebracht. Sie sagte, ich wäre nie ich sondern immer jemand anders. Ich wäre eine Rolle, die in keinem Drehbuch steht. Wenn ich ehrlich bin, komme ich mir auch oft genug so vor. Ich kenne mich nicht. Aber das würde ich gerne. Warum ist das so schwer?

Wenn ich schon immer jemanden darstelle, der ich nicht bin, warum versuche ich es dann nicht mal so richtig? Ich habe einen Schauspielkurs gebucht. Nur wenige Stunden, aber immerhin mal ein Anfang. Es geht mir nicht darum, dass ich eine Rolle vervollkommne, sondern darum, dass ich vielleicht einmal hinter meine Rolle sehen kann. Schauspielerisch halte ich mich selber nämlich ehrlich gesagt für völlig talentfrei. Aber es wäre mal eine neue Sicht auf mich. Hoffe ich.