Montag, 21. November 2011

Bin ich ich?

Eine interessante Frage oder? Aber nur zu wahr. Ich weiß, wie andere mich wahrnehmen. Sie denken, ich bin eine starke Frau, die weiß, was sie will und die das auch durchsetzen kann. Und ich weiß, wie ich mich wahrnehme. Ich wäre gerne stark. Ich würde gerne mehr können als ich kann und doch weiß ich gleichzeitig, dass ich zu mehr in der Lage bin als ich jetzt mache. Nur zu was? Und wer von den beiden Personen bin ich wirklich? Wer steckt in mir, der nie heraus durfte?

Meine Schwester hat mich vor einiger Zeit einmal zum Nachdenken gebracht. Sie sagte, ich wäre nie ich sondern immer jemand anders. Ich wäre eine Rolle, die in keinem Drehbuch steht. Wenn ich ehrlich bin, komme ich mir auch oft genug so vor. Ich kenne mich nicht. Aber das würde ich gerne. Warum ist das so schwer?

Wenn ich schon immer jemanden darstelle, der ich nicht bin, warum versuche ich es dann nicht mal so richtig? Ich habe einen Schauspielkurs gebucht. Nur wenige Stunden, aber immerhin mal ein Anfang. Es geht mir nicht darum, dass ich eine Rolle vervollkommne, sondern darum, dass ich vielleicht einmal hinter meine Rolle sehen kann. Schauspielerisch halte ich mich selber nämlich ehrlich gesagt für völlig talentfrei. Aber es wäre mal eine neue Sicht auf mich. Hoffe ich.

Dienstag, 15. November 2011

Es ist November... Wieder ist viel Zeit vergangen und ich habe ein wenig nachgedacht, was in der Zeit alles passiert ist. Und das war dieses Jahr doch wirklich einiges. Aber vielleicht sollte ich mit dem Jahresrückblick noch anderthalb Monate warten. Obwohl... die ersten Rückblicke im Fernsehen werden ja nicht mehr lange auf sich warten müssen. Lebkuchen stehen schon seit zwei Monaten in den Supermärkten und inzwischen kann man auch überall den üblichen Jahresendkitsch kaufen. Ich gestehe: Mein Weihnachtsbaum wird wieder der weiße von letztem Jahr sein, dieses Jahr aber mit blauen und weißen Kugeln. Ich werde also auch bald mal shoppen gehen und Kugeln kaufen.

Ansonsten... ich war im Oktober im Urlaub. Für zwei Wochen durfte ich mit meiner Mama nach Tunesien fahren. Es waren schöne zwei Wochen, nur habe ich das Gefühl, wirklich entspannen konnte ich in der Zeit nicht. Es fällt mir immer noch schwer, los zu lassen, mich einfach fallen zu lassen ohne dabei gleich wieder das große Elend und Heulen zu bekommen.
Genau das ist mir jetzt auch schon wieder passiert. Über das Wochenende war ich in Berlin, habe mir dort ein Musical mit einer Freundin angesehen und die Zeit da ein wenig genossen. Zumindest dachte ich das. Nur habe ich gestern gemerkt, dass dieses eine Wochenende für mich nicht gut war. Ich bin in ein Loch gefallen, aus dem ich gestern nur ganz schwer wieder ein wenig einen kleinen Lichtschein sehen konnte. Ich habe noch wirklich Glück gehabt, dass ich in einem Chat mit jemandem reden konnte, der wirklich gewillt war zuzuhören. Es war gut, da es mir gestern schon furchtbar schlecht ging. Ich konnte nicht schlafen, nicht aufwachen heute morgen, und mir tut immer noch alles weh.
Leider habe ich es noch immer nicht geschafft, einen Therapeuten zu finden, ich weiß nicht, wo ich hier in der Gegend in eine Klinik gehen kann wenn ich Hilfe brauche. Gestern war ich ernsthaft davor, dass ich mir einen Krankenwagen rufe. Und doch habe ich mich nicht getraut weil ich nicht wußte, wo ich hin komme. Geht es mir etwa noch zu gut oder schon zu schlecht, dass ich über so etwas nachdenke? Ist es nicht egal, wo die Sanitäter mich hin bringen, so lange mir dort geholfen werden kann?

Ich werde weiter darüber nachdenken.
Aber für Euch habe ich noch ein paar Bilder aus Tunesien.