Donnerstag, 28. Juni 2012

Der nächste Knüppel

Manchmal überlegt man ja, das das Leben so langsam wieder zu dem wird, was es soll. Und dann... ja genau in dem Moment kommt das Leben dazwischen und haut einem einen Knüppel zwischen die Beine, der einen im besten Fall nur mal kurz straucheln lässt, im schlimmsten Fall aber einen ziemlich fiesen Sturz nach sich zieht.
Und genau so einen Knüppel habe ich letzten Samstag wieder zu spüren bekommen. Dieser Knüppel nennt sich "Prostatakrebs" und kam nicht ganz unvorbereitet, hat mich aber doch recht schutzlos erwischt. Ich habe mir überlegt, dass ich mir langsam wieder Arbeit suchen werde. Eine kleine Stelle im Büro, wieder in den Norden umziehen und da auch wieder meine Freunde in der Nähe wissen. Die Stelle im Büro hat für drei Wochen zumindest schon funktioniert. Am Freitag habe ich von einer Personalagentur eine Zusage bekommen und ich hätte am Montag den Vertrag unterschreiben können. So weit sah alles gut aus. Als dann der Knüppel angesprungen kam sah es erst aus, als würde er mich komplett zu Fall bringen. Am Montag bin ich trotzdem nach Hamburg gefahren, habe meine Unterschrift unter den Vertrag gesetzt und werde an Mitte Juli drei Wochen in Hamburg arbeiten. Mit meiner Schwester habe ich gemeinsam schon überlegt, was getan werden kann und muss, damit auch wenn mein Vater krank ist und nicht arbeiten kann, sein Betrieb weiter läuft. Ein paar Ideen haben wir gefunden, wir haben auch schon angefangen diese Ideen umzusetzen. Ich habe doch die leise Hoffnung, dass mein Leben sich in Richtung Hamburg verlagern wird, auch wenn Papa noch eine Weile krank sein wird. Bis jetzt sieht es trotz dem Knüppel (der mich Samstag sehr hart erwischt hat) ganz gut aus.

Samstag, 23. Juni 2012

Wieder da...

Da bin ich wieder und diesmal bleibe ich.
Oder so.
Ich habe einige Zeit nicht geschrieben, da in meinem Leben wieder einmal einiges passiert ist. Das alleine ist ja noch nichts neues, aber ich habe in der Zeit ernsthaft überlegt, ob ich irgendwen verletze indem ich hier schreibe. Ich habe mir Gedanken gemacht, ob es Personen nicht recht sein könnte, wenn ich etwas schreibe, was sie betrifft. So hatte ich zwischendurch für zwei Monate einen Freund und meine Mutter ist krank geworden. Also habe ich überlegt, ob es meinem Freund recht ist, wenn ich (mit Sicherheit nicht ausführlich) über Dinge aus der Beziehung schreibe und was meine Mama zum Beispiel denkt, wenn ich mit dem Gefühlschaos, was ihre Krankheit in mir ausgelöst hat "nur" in dem Blog schreibe und nicht direkt zu ihr komme oder jemandem anders aus der Familie.
Inzwischen habe ich entschieden, dass es meine Sache ist, wie ich mit meinen Gefühlen umgehe. Ich weiss, dass ich so oft versuche, auf die Gefühle anderer zu achten und es auf die Weise oft noch schlimmer mache. Genau das ist auch sicher häufig ein Fehler. Warum achte ich nicht genauso auf meine Gefühle? Die möchten ja auch einfach oft genug raus und ich unterdrücke sie. Also bin ich wieder auf dem Weg, meine Gefühle herauszulassen. Dazu gehört für mich auch, dass ich hier schreibe. Vielleicht nicht jeden Tag, aber doch regelmässig sollte es schon sein. Es geht einfach nicht für mich, dass ich mit jedem über jedes Gefühl rede. Aber es geht, meine Gefühle und Gedanken aufzuschreiben. Auch wenn es so jeder lesen kann, mit jedem darüber reden möchte ich trotzdem nicht.
Nach und nach werde ich also über die lange Zeit berichten, die ich nicht geschrieben habe. Aber es werden auch aktuelle Geschehnisse dazwischen zu finden sein. Vermutlich wird man erkennen, was aktuell ist und was nicht. Das wird sich noch zeigen.